Wissenswertes

Der Vagusnerv – ein verlängerter Arm des Gehirns

Wie aktiviert das Gehirn den Körper, um ihn in einen chronischen Alarmzustand zu versetzen? Dazu nutzt es den Vagusnerv. Es gibt die Anweisungen des Gehirns an die Organe weiter, damit auch diese sich in Alarmbereitschaft befinden.

Unbewusste Fluchtgefühle erzeugen Hoffnungslosigkeit, Ängste, Leere, Panikattacken, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Einsamkeit und Schmerzen.

Angriffs- und Erstarrungsgefühle erzeugen Selbsthass, Schuldgefühle, Traurigkeit, Wertlosigkeit oder Leistungsdruck. Im Laufe der Zeit automatisieren sich die leidvollen Gefühls-und Verhaltensmuster. Daraus resultieren oft körperliche Betriebsstörungen.

Gleichzeitig erzeugt die Umwelt das Gefühl:

„Du musst weiter funktionieren! Du darfst keine Schwäche zeigen! Du bist nicht gut genug!“

Das unbewusste Gehirn steuert, strukturiert, aktiviert, dämpft und verstärkt Arbeits- und Verhaltensanweisungen für unsere Organe, den Körper und alle damit verbundenen Gefühle.

Es verteilt diese hochkomplexen Signale im Körper. Dazu nutzt es Nervenfasern mit einer Gesamtlänge von fast 750.000 Kilometern.

Der Vagusnerv

Gefühle entstehen zuerst im unbewussten Gehirn - und können nur dort ursächlich verändert werden!

Gefühle sind nicht auf Traurigkeit oder Liebe begrenzt. Auch Körperwahrnehmungen sind Gefühle! Zum Beispiel Schmerzen, Hunger, Durst, Hitze, Kälte, Anspannung, Zittern, Verkrampfungen und Verspannungen.

Das Gehirn steuert u.a. über den Vagusnerv das Verdauungssystem, das Blutdrucksystem, das Immun- und Hormonsystem und alle weiteren vernetzten Prozesse. Das Körpergefühl für oben und unten, schnell und langsam erzeugt bei einer „Betriebsstörung“ oft Schwindelgefühle.

Das Bewusstsein kommuniziert hauptsächlich über Worte, Zahlen, Daten, Fakten. Das unbewusste System kommuniziert über Körpergefühle, innere Bilder, Bauchgefühl und emotionale Intensität.

Diese beiden sehr unterschiedlichen Systeme haben oft verlernt, miteinander zu kommunizieren. Deshalb ist manchmal das logische System und manchmal das Gefühlssystem zu dominant. Dadurch werden Informationen fehlerhaft verarbeitet.

Mit Hilfe der neurobiologischen Kommunikation, innerer Gefühlsarbeit, kann das Gehirn eigenständige Lösungen entwickeln. Dazu benötigt es lediglich die passenden „Werkzeuge“. Diese inneren Werkzeuge können die Selbstregulation (Gesundheit und Zufriedenheit) im Rahmen biologischer Grenzen wieder herstellen.

Diesen Vorgang nennt man „Anpassungsfähigkeit“ (Neuroplastizität). Jedes Gehirn hat diese genetische Fähigkeit. Es muss nur lernen, diese zu nutzen.

Innerhalb der einzelnen Sitzungen werden bewusste Anpassungen strukturiert, damit das Ziel der inneren Zufriedenheit fühlbar wird und eine glückliche Lebendigkeit als Grundstruktur entsteht.